Praktikum in Coronazeiten – eine gute Idee? Ein Erfahrungsbericht.

von Lena Herbring | 22. Juni 2021 | Allgemein, Deutsch, Senacor

Lena Herbring

Consultant

In Kürze

  • Vom Bewerbungsgespräch bis zum Team Event: In Zeiten von Corona läuft alles remote
  • Das Netzwerken kam dennoch nicht zu kurz: Durch Teamevents und Initiativen wurde der persönliche Austausch gefördert und ich konnte viele Kolleginnen und Kollegen kennenlernen
  • Durch regelmäßiges 360-Grad Feedback konnte ich mich schnell zurechtfinden und auch eigene Wünsche und Anregungen adressieren
  • Ab dem ersten Tag war ich vollwertiges Mitglied im Team, konnte meine Ideen aktiv einbringen und wurde direkt in die Arbeit beim Kunden eingespannt

Die Bewerbung

Wie so viele meiner KommilitonInnen war auch ich Anfang 2021 auf der Suche nach einem geeigneten Praktikum. Leider stellte die Pandemie mich auch in ihrem zweiten Jahr vor einige Herausforderungen: Werden Praktika überhaupt angeboten? Wie finde ich einen geeigneten Arbeitgeber, der mich trotz Remote-Setting unterstützt? Und kann ich als Praktikantin überhaupt voll in die Themen beim Kunden einsteigen?

Schon immer habe ich mich sowohl für das Consulting als auch die IT interessiert. Als ich dann auf die Stellenanzeige von Senacor aufmerksam geworden bin, habe ich mich direkt beworben. Die erste Ungewissheit wurde dann sogleich aus dem Weg geräumt: Ich erhielt eine Einladung zum Bewerbungsgespräch!
Dieses fand mit zwei künftigen Kollegen virtuell via Zoom statt. Im Gespräch konnten wir uns über unsere Erwartungshaltung und meine zukünftigen Einsatzgebiete austauschen. Neben einem kleineren Case Interview lag der Fokus dann vor allem darauf, sich gegenseitig kennenzulernen. Schon wenige Tage später erhielt ich zu meiner Freude die Zusage. Aufgrund des positiven Miteinanders und der spannenden Themen fiel mir die Entscheidung letztendlich nicht schwer.

Die ersten Tage

Zu meinem Start im März 2021 wurde mir mein Equipment vorab nach Hause geschickt. Neben Laptop und IPhone erhielt ich auch ein kleines Willkommenspaket per Post.
Mein erster Tag bei Senacor stand dann ganz im Sinne des Onboardings: Zusammen mit allen anderen NeueinsteigerInnen haben wir einige Tipps und Tricks für den Alltag als Consultant auf den Weg bekommen und nebenbei noch einige Funfacts über Senacor erfahren. Bei einem gemeinsamen Mittagessen war genug Zeit für ein gegenseitiges Kennenlernen.

Direkt im Anschluss an das Onboarding rief mich meine Projekt-Kollegin an und gab mir erste Informationen zu unserem gemeinsamen Projekt bei einer großen deutschen Pfandbriefbank. Außerdem hatte ich die Gelegenheit mich mit meinem Vorgänger auszutauschen, welcher in ähnlicher Rolle vor mir 6 Monate als Praktikant tätig war. Seine Erzählungen und Tipps haben mein Gefühl noch einmal bestätigt, dass spannende fünf Monate für mich anstehen würden.

Gleich zu Beginn des Praktikums konnte ich mich schließlich mit meiner Kollegin und Ansprechpartnerin austauschen. Wir haben unsere gegenseitigen Erwartungen abgesteckt, die thematischen Schwerpunkte zusammen abgestimmt und so einen gemeinsamen Rahmen geschaffen. Außerdem vereinbarten wir einen regelmäßigen Termin für ein 360-Grad Feedback, bei dem auch ich Anregungen und Wünsche adressieren konnte. Mir hat es gefallen, dass sehr individuell auf mich eingegangen wurde und meine Lernziele und Interessen eine große Rolle bei der Ausgestaltung des Praktikums gespielt haben. Da wir uns aufgrund des Remote-Settings nicht vor Ort kennenlernen konnten, war das regelmäßige Feedback vor allem zu Beginn des Praktikums sehr hilfreich, um einzuschätzen, wo ich gerade stehe und wo meine Stärken und Schwächen liegen.

Mein Alltag

Mein klassischer Arbeitstag beginnt seitdem mit dem Projekt-Daily, bei dem wir im Team die anstehenden To Do`s für den Tag besprechen. Darüber hinaus haben wir regelmäßige Meetings per Zoom, in welchen wir sowohl gemeinsam an Projektaufgaben arbeiten als auch Zwischenstände meiner Aufgaben durchgehen. Wenn es mal eine kurze Frage gibt, schreiben wir über unser Chattool Slack und ich erhalte schnell eine Antwort. Aufgrund der kurzen Kommunikationswege stehen wir in häufigem Austausch, wodurch ich mich nie allein gelassen fühle. Auch der Kontakt zu unseren Kunden findet aktuell ausschließlich über virtuelle Konferenztools statt und ist für mich durch den Praktikumsbeginn mitten in der Corona-Zeit ganz normal.
Besonders gut gefällt mir, dass ich mich bereits ab dem ersten Tag aktiv als vollwertiges Mitglied des Teams einbringen darf und voll in die Arbeit beim Kunden eingebunden werde.  Schritt für Schritt werde ich so an die Arbeit eines IT Consultants herangeführt.

Im Vergleich zu vorherigen Praktika fehlt mir natürlich das gemeinsame Mittagessen und die spontanen Gespräche im Office. Um trotzdem viele Eindrücke sammeln zu können, habe ich jede Möglichkeit genutzt, mich mit KollegInnen, auch außerhalb meines Projektes, zu vernetzen. Senacor hat sich dabei etwas Besonderes einfallen lassen: Unter dem Motto #donut-be-strangers wurde ich in zwei-wöchentlichem Rhythmus einer zufälligen Person für einen virtuellen Kaffee zugelost. So konnte ich auch über die anderen Projekte etwas mehr erfahren und habe einen Eindruck gewonnen, an welchen Themen andere KollegInnen bei Senacor arbeiten.
Doch auch das erste Teamevent ließ nicht lange auf sich warten: Bereits am dritten Praktikumstag konnte ich meine KollegInnen aus drei unterschiedlichen Projektteams im Rahmen eines Online Krimi-Spiels besser kennen lernen. Zuletzt gab es noch den ein oder anderen Studenten-Stammtisch, bei welchem ich andere WerkstudentInnen und PraktikantInnen kennenlernen konnte. All diese Events haben mir geholfen, mich schnell im Team und in der Firma zurechtzufinden und haben dem Praktikum eine persönliche Note verliehen.

Fazit

Trotz der räumlichen Distanz kann ich auf spannende fünf Monate zurückblicken. Meine anfänglichen Bedenken haben sich schnell verflüchtigt: Die Einarbeitung klappt auch remote wunderbar, ich habe von vielen Seiten Unterstützung bekommen und auch der Teamgedanke wurde zu jeder Zeit gelebt. Das kontinuierliche Feedback half mir in meiner Entwicklung und ich habe mich sehr darüber gefreut, von Beginn an als vollwertiges Teammitglied in die Arbeit beim Kunden integriert zu werden. Wer sich für die IT und die Beratung interessiert, dem kann ich nur empfehlen sich auch in Zeiten der Pandemie für ein Praktikum zu bewerben und diese Praxiserfahrung nicht auszulassen.