Studie: Datengetriebene Geschäftsmodelle aus der Sicht von Banken und Verbrauchern

von Christian Wolfangel | 27. April 2020 | Banking, Deutsch

Christian Wolfangel

Partner Principal Consultant und Experte für Fachberatung

Deutschlands Verbraucher warten bei digitalen Angeboten, bei denen auch Kontodaten analysiert werden, auf die Banken. Sechs von sieben Bundesbürgern sind grundsätzlich einverstanden damit, dass Unternehmen persönliche Daten auswerten, wenn sie darüber informiert wurden und dem zugestimmt haben. Zugleich steht die eigene Hausbank beim Vertrauen auf Platz 1 – eine Steilvorlage für datengetriebene Dienste.

Zwei aktuelle Umfragen von Senacor zeigen, wo die Verbraucher und wo die Banken stehen, wenn es um datengetriebene Dienste geht. Gemeint sind Angebote, die beispielsweise die Kontodaten ihrer Kunden nutzen, um die Bonität für einen Kredit zu berechnen oder ein Haushaltsbuch über alle Konten zu führen.

82 Prozent der Deutschen wünscht sich beispielsweise, dass ihre Bank ihnen dabei hilft, ihre Finanzen einfacher zu regeln. 71 Prozent erwarten eine konkrete Gegenleistung dafür, etwa einen Rabatt. Anders ausgedrückt: Die Deutschen wissen, was ihre Daten wert sind – das gilt vor allem für die Umsatzdaten auf ihren Konten.

Senacor hat 1.000 Bundesbürger gefragt, wie sie mit ihren Daten umgehen, was sie von den Instituten erwarten und wofür sie bereit sind, ihre Kontodaten preiszugeben. Dass Banken die richtigen Ansprechpartner dafür sind, belegt das Vertrauen, das sie genießen. 78 Prozent wären einverstanden damit, ihre Kontodaten auswerten zu lassen, wenn die Bank danach fragt. Damit liegen sie noch deutlich vor Direkt- und Smartphone-Banken und auch vor den gesetzlichen Krankenkassen und anderen Versicherungen. Allerdings zeigen sich die Verbraucher verunsichert, wenn sie nach konkreten Ideen gefragt werden, was für Angebote genau aus ihren Daten entstehen sollen.

Die Banken sind also gefragt, selbst als Innovator aufzutreten. Wo sie derzeit stehen, hat Senacor parallel zur Verbraucherumfrage bei den Instituten abgefragt. 100 Fach- und Führungskräfte haben geantwortet.

Beide Berichtsbände können Sie sehr gern bei unserem Fachmann Christian Wolfangel anfragen (christian.wolfangel@senacor.com).

Einen erweiterten Überblick geben zudem die beiden folgenden Artikel zum Thema:

https://www.geldinstitute.de/trends/2020/datenschutz–deutsche-vertrauen-hausbank-am-meisten.html https://www.pfefferminzia.de/umfrage-deutsche-misstrauen-vergleichsportalen-beim-datenschutz/